… und das bieten wir in unserem Bibelzentrum an:
Den Impuls für die Errichtung eines Bibelzentrums in Barth gab im Jahr 1988 das 400jährige Jubiläum des Barther plattdeutschen Bibeldrucks. Inzwischen ist das Barther Bibelzentrum ein modernes Haus, in dem die Heilige Schrift auf verschiedene Weise in Szene gesetzt wird – hoch- und plattdeutsch, digital und dreidimensional, mit der berühmten „Barther Bibel“ als Herzstück der Ausstellung. Von 1584 bis 1588 ließ Herzog Bogislaw XIII. in seiner „Foerstliken Drueckerye“ in Barth etwa 500 Exemplare dieser niederdeutschen Bibel drucken. Ein Exemplar liegt im mittelsten Raum des architektonisch geschickt sanierten Hauses. Es handelt sich dabei um eine Dauerleihgabe der Barther Kirchenbibliothek St. Marien.
Niederdeutsches Bibelzentrum St. Jürgen Barth – so hieß das Bibelzentrum bis Mai 2017. Inzwischen trägt unser Haus das Niederdeutsche nicht mehr im Namen: Einschlägige Sprachkenntnisse sind schließlich keine Vorbedingung, um im Bibelzentrum auf Entdeckungsreise zu gehen. Wer sich aber auf eine Entdeckungsreise zum Platt- oder Niederdeutschen machen möchte, ist bei uns an der richtigen Adresse. Neben einem Veranstaltungsprogramm aus Gottesdiensten „up platt“, Lesungen und gemütlichen „Kaffeenahmeddagen“ soll in unserer Ausstellung bald auch ein „Aktivbereich Niederdeutsch“ für ungewöhnliche Begegnungen und Perspektiven plattdeutscher Art sorgen.
Einer Initiative der Universität Greifswald und der Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern ist es zu verdanken, dass die Barther Bibel digital komplett angesehen und gelesen werden kann.
UNSER ERLEBNISBEREICH NIEDERDEUTSCH
Der Erlebnisbereich Niederdeutsch kann besucht werden. Wir wollen Sie mit einem kurzen Filmchen neugierig auf dieses Projekt machen.
Klicken Sie hier – und Sie sehen unseren Erlebnisbereich im Film. Schalten Sie auch den Ton an.
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Niegelich?
Neugierig auf mehr?
Hier sind einige interessante Links:
Plattdeutsch zum Selberlernen (hier klicken)
Plattdeutsch für Kirche und Gemeinde (hier klicken)
NIEDERDEUTSCHE PFLANZENNAMEN
Die vielfältigen Pflanzen in unserem Bibel- und dem Rosengarten haben natürlich auch einen niederdeutschen Namen. Klicken Sie auf den nachstehenden Link oder auf das unten stehende Foto und erfahren Sie alles über “uns Planten up Platt“.
“Min Lävensreis” – Wanderausstellung zu Bernhard Trittelvitz
Wohl nicht so vielen Menschen wird der Name Bernhard Trittelvitz geläufig sein. Doch das kann sich ändern – mit einer Wanderausstellung zum Leben und Wirken des Arztes und plattdeutschen Schriftstellers Dr. Bernhard Trittelvitz (1879 – 1969).
Die Wanderausstellung erzählt (hochdeutsch) von der Kindheit des späteren Schriftstellers im pommerschen Rappin (Rügen), seiner Arbeit als Arzt, seiner Suche nach Überzeugungen und seinem literarischen Schaffen. Auf zehn Rollups finden sich den Texten zugeordnete Verse des Dichters in der niederdeutschen Sprache seiner Heimat, auch sein Gedicht „Mien Lävensreis“. Fotos und Grafiken ergänzen die Darstellung.
Zur Ausstellung gehört eine Box mit zwölf Hörbeispielen, darunter Trittelvitz-Texte im Originalton. Karl-Heinz Sadewasser, Pastor im Ruhestand, legt zudem nach aufwändiger Recherchearbeit und Auswertung von Nachlässen des Dichters eine umfangreiche Trittelvitz-Biographie als Broschüre vor. Zur Arbeitsgruppe für dieses Projekt gehörten neben ihm Dr. Martin Holz (Schaprode), Dietrich Lübbert (Loitz) und Johannes Pilgrim (Stralsund). Das Team widmet die Ausstellung Frau Prof. Dr. Herrmann-Winter in Dankbarkeit für ihre langjährige wissenschaftliche Arbeit an der plattdeutschen Sprache.
Möglich wurde das Projekt, angeregt vom pommerschen Arbeitskreis „Plattdüütsch in de Kirch“, dank der Finanzierung durch einen eigens bei der Nordkirche eingerichteten Plattdeutsch-Fond.
Diese Wanderausstellung kann durch Gemeinden, kirchliche, diakonische und andere öffentliche Einrichtungen ausgeliehen werden. Die Ausstellung benötigt etwa eine Fläche ab 8 mal 2,5 Metern. Sie ist mit Rollups und der Hörbox leicht auf- und abzubauen und in jedem größeren PKW transportierbar.
Anerkennung für Plattdeutsch-Arbeit
Der Pommersche Arbeitskreis “Plattdüütsch in de Kirch” ehrte im Mai 2019 Anette Lukesch (Verantwortliche Mitarbeiterin für den Bibel- und Rosengarten im Bibelzentrum Barth) und Christian Lukesch (Vorsitzender der Stiftung “Niederdeutsches Bibelzentrum St. Jürgen in Barth”) mit dem Gertrud-Wendt-Preis “för ehren langjöhrigen Dienst in’t Bibelzentrum Barth”.
Bitte anklicken zum Vergrößern des Bilder-Karussells.