Der Barther Bibelgarten

Pflanzenwelt & Christentum

Unser Bibelgarten

Der mit viel Liebe zum Detail gestaltete Bibelgarten zaubert den Besuchern Freude und Überraschung in die Gesichter. Was hier wächst und blüht, hat einen biblisch-christlichen Bezug.

Optisch und inhaltlich gliedert sich dieser Garten in vier große Themengebiete: in der Bibel erwähnte Pflanzen, christlich geprägte Pflanzennamen, Symbolpflanzen und Pflanzen der Klostergärten. Informative Tafeln erklären die großen Zusammenhänge. Darüber hinaus ist jede Pflanze mit einem erläuternden Schild versehen. Etwa 150 Pflanzen lassen sich entdecken: von den „Lilien des Feldes“ und der „Jakobsleiter” über „Gottesauge” und „Madonnenlilie” bis zu „Weinraute” und „Judassilberling”.

Der 2017 eröffnete Rosengarten ist eine gelungene Erweiterung. 38 Rosensorten erinnern mit ihren Namen an Komponisten, Pfarrer, Heilige, Sänger und Personen aus Bibel und Kirchengeschichte. Die Edel-, Strauch- und Kletterrosen mit Namen wie „Martin Luther“, „Lichtkönigin Lucia“ oder „Gospel“ haben sich gut eingelebt.

Viele Besucher schwärmen: „Das Wort Paradies bezeichnet ja einen Garten. In Barth haben wir erlebt, warum das so ist.“

 

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Unsere Bibelgarten-Teesorten…

…erhalten Sie im Shop des Bibelzentrums Barth. Was bedeuten die Namen?

Tabita

Tabita, deren Name bei uns in der von Luther eingedeutschten Form „Tabea“ geläufiger ist und eigentlich „Gazelle“ bedeutet, wird als einzige Frau in der Bibel explizit als Jüngerin bezeichnet. Sie gehört zur judenchristlichen Gemeinde von Joppe (heute Jaffa bzw. Yafo) und ist für ihre Wohltätigkeit weithin bekannt: Sie unterstützt Bedürftige mit Almosen und näht Röcke und Kleider für Witwen. Als sie krank wird und stirbt, wird der Apostel Petrus aus dem etwa zwanzig Kilometer entfernten Lydda (Lod) geholt. Am Lager der Toten angelangt, kniet der Apostel nieder und betet, bevor er die Jüngerin auffordert: „Tabita, steh auf!“ Er reicht ihr die Hand und lässt sie aufstehen, zur Freude und Stärkung der ganzen Gemeinde von Joppe. – Zu Tabitas Geschichte passt dieser Bibelgarten-Tee mit belebenden, stärkenden Kräutern.

(überliefert im 9. Kapitel der biblischen Apostelgeschichte)

Sulamith

In Paul Celans „Todesfuge“ steht der Name Sulamith für die jüdischen Opfer nationalsozialistischer Vernichtung. Ganz anders ist der biblische Horizont, vor dem dieser Frauenname begegnet: Im „Hohelied Salomos“, einer Sammlung von Liebesgedichten, ist Sulamith der Name der schönen, vielbesungenen Braut. So eng sind Bräutigam und Braut einander verbunden, dass das sogar in ihren Namen, Sulamith und Salomo, zu hören ist. Wie Rose und Apfelbaum sind die beiden Geliebten, wie Äpfel ist der Duft von Sulamiths Atem – so liegt es nahe, diesen Rosen-Apfel-Tee nach ihr zu benennen.

(überliefert im biblischen Hohelied Salomos, vor allem im 2. und 7. Kapitel)

Berenike

Als „Kleopatra im Kleinen“ ist diese biblische Königin bezeichnet worden – ist sie doch wie die berühmte ägyptische Herrscherin die Geliebte eines römischen Kaisers gewesen. Bevor Berenike in bereits fortgeschrittenem Alter aber auf den zehn Jahre jüngeren Titus trifft, war sie bereits mit drei Männern verheiratet und hat danach lange als Witwe bei ihrem Bruder gelebt. Die ersten beiden Ehen Berenikes werden fast noch im Kindesalter geschlossen, ihr dritter Ehemann Polemon willigt sogar in den jüdischen Beschneidungsritus ein, um sie heiraten zu können; das spricht dafür, dass Berenike ihren jüdischen Glauben ernst genommen hat. In der Bibel begegnet sie an der Seite ihres Bruders, des Königs Herodes Agrippa, als die beiden dem neuen römischen Statthalter Festus einen Antrittsbesuch in Cäsarea abstatten. Dort treffen sie auf einen Häftling, der als Apostel und Missionar inzwischen so berühmt ist, dass sich auch die prominenten jüdischen Gäste für ihn interessieren: Paulus darf vor Agrippa und Berenike sprechen und ist dabei so überzeugend, dass seine Zuhörer zu dem Schluss kommen: „Dieser Mensch hat nichts getan, was Tod oder Gefängnis verdient hätte.“ Dass Berenike an der Beratung von König und Statthalter teilnimmt, zeigt ihren hohen Status – ein Tee aus edlen Gewürzen hätte ihr womöglich auch geschmeckt!

(überliefert im 25. und 26. Kapitel der biblischen Apostelgeschichte)



Partner des Bibelgartens Barth

Der Bibel- und Rosengarten des Bibelzentrums Barth wird auch auf diversen Gartenseiten Deutschlands erwähnt. Hier sind einige Links zu Partnern des Barther Bibelgartens:

Gartenroute MV
www.gartenroute-mv.de/m/

Offene Gärten in Mecklenburg-Vorpommern
www.offene-gaerten-in-mv.de

Parks und Gärten in Deutschland
www.parks-und-gaerten.de

Bibelgärten in Deutschland
www.bibelgarten.info

Verein Backstein – Geist und Garten e.V. Starkow
www.starkow.de

Themen-Führungen

Den Besuchern im Bibelzentrum Barth bieten wir Führungen in unseren Gärten an.

NIEDERDEUTSCHE PFLANZENNAMEN

Die vielfältigen Pflanzen in unserem Bibel- und dem Rosengarten haben natürlich auch einen niederdeutschen Namen. Klicken Sie auf den nachstehenden Link oder auf das unten stehende Foto und erfahren Sie alles über “uns Planten up Platt“.

Was Namen erzählen…

Buch stellt den Rosengarten in Barth vor

„Amazing Grace“ ist ein überall gesungenes geistliches Lied – Louis Armstrong, Elvis Presley und Johnny Cash haben es interpretiert. „Amazing Grace“ ist aber auch der Name einer stark duftenden und mit großen Blüten gefallenden Rose.

Georg Friedrich Händel, der Komponist, gehört zu den bedeutendsten Musikern der Geschichte. „Händel“ ist jedoch auch eine weiße Rose mit einem karmin-rosaroten Rand.

Sebastian Kneipp ist als heilkundiger Pfarrer weltweit bekannt geworden. Im Jahr 1997, Kneipps 100. Todestag, erhielt eine Rosenzüchtung seinen Namen.

Diese und weitere 35 spannende und originelle Geschichten haben die Diplom-Gartenbauingenieure und ausgebildeten Pflanzenzüchter Anette und Christian Lukesch in dem Buch „Der christliche Rosengarten in Barth“ aufgeschrieben. Sie hatten die Idee zum Rosengarten im Barther Bibelzentrum. Sie wählten die Rosensorten aus, planten und gestalteten die Anlage. Nun stellen sie in Wort und Bild alle 38 Rosensorten vor. Im Mittelpunkt stehen die Geschichten um die Namen der Rosen, auch auf die Sorteneigenschaften wird kurz eingegangen.

Das Barther Bibelzentrum (als Herausgeber der Broschüre) zeigt an vielen Beispielen, wie der christliche Glaube unser Leben, unseren Geschichtenschatz und unsere Bilderwelt hier in Mitteleuropa geprägt hat und bis heute prägt. Dies geschieht nicht nur in der multimedialen Ausstellung im historischen Hospitalgebäude, sondern auch im Freigelände, bei vielfältigen Veranstaltungen und nicht zuletzt im Bibelgarten.

Der Christliche Rosengarten, von dem in dem Buch die Rede ist, ergänzt seit 2017 den Bibelgarten um ein weiteres Thema. Vorgestellt wird die Rose in ihrer Vielfalt, Schönheit, mit ihrem Symbolgehalt und ihren Sortennamen.

Von Alleluja über Elvis und Mayflower bis zu „The Pilgrim“ reicht die interessante Lektüre, umfangreich bebildert und mit so mancher Anekdote versehen.

Die Broschüre „Der christliche Rosengarten in Barth – Was Namen erzählen“ ist im Shop des Bibelzentrums Barth erhältlich.